Gruppensupervision in der Ausbildung

So kannst du fachlich wachsen und im Praxisfeld sicher und klar auftreten

Wer eine Ausbildung im psychosozialen Bereich macht, begegnet ihr früher oder später: der Gruppensupervision. Für manche ist sie anfangs nur ein fixer Programmpunkt und wird dann oft zu einem der wichtigsten Erfahrungsräume überhaupt.

Die Gruppensupervision in der Ausbildung bietet dir die Möglichkeit, fachliche Themen zu vertiefen, Unsicherheiten zu benennen und deine eigene Haltung zu entwickeln. Im Austausch mit anderen, die gerade ähnliche Schritte gehen.

In diesem Beitrag erfährst du , warum Gruppensupervision in der Ausbildung so wertvoll ist, wie sie abläuft und wie du dich darin persönlich wie fachlich weiterentwickeln kannst.

In diesem Artikel erfährst du:

Inhalt

Hinweis: Um den Lesefluss zu erleichtern, verwende ich das generische Maskulinum und ein wertschätzendes Du. Alle Geschlechter und Identitäten sind selbstverständlich gleichermaßen angesprochen.

Was ist Gruppensupervision?

In der Gruppensupervision treffen sich mehrere Personen aus der Ausbildung regelmäßig, um über ihre Erfahrungen aus der Praxis zu reflektieren. Begleitet wird die Gruppe von einer Supervisorin oder einem Supervisor, die einen sicheren Rahmen schaffen, Impulse geben und dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen.

Was Supervision grundsätzlich ist, welche Formate es gibt und wie sie wirken, erfährst du im Blogartikel: Was ist Supervision – Klarheit gewinnen durch eine Blick von außen.

Es geht nicht nur darum, einzelne Fälle zu besprechen. Es geht vor allem um dich als Mensch in der Ausbildung:

Wie reagierst du in bestimmten Situationen? Was berührt dich? Wo fühlst du dich sicher und wo vielleicht noch nicht?

Die Gruppe bietet einen geschützten Raum, in dem auch Unsicherheiten, Gefühle und offene Fragen ihren Platz haben. Gerade im Austausch entsteht oft etwas, das alleine nicht sichtbar geworden wäre.

Gruppensupervision. Supervision als professionelle Unterstützung zur Reflexion beruflicher Situationen. Personen (grafisch dargestellt) in einem Kreis.

Warum ist Gruppensupervision in der Ausbildung so wertvoll?

Die Gruppensupervision in der Ausbildung ist ein besonderer Lernraum. Sie hilft, theoretisches Wissen mit echten Erfahrungen zu verbinden und gleichzeitig die eigene Haltung als zukünftiger Berater zu entwickeln.

Du bekommst nicht nur Rückmeldungen zu deinen Fällen, sondern auch zu deinem Auftreten, deinen Fragen und dem, was dich innerlich beschäftigt.

Das schafft Sicherheit:

Gruppensupervision. Supervision als professionelle Unterstützung zur Reflexion beruflicher Situationen. Personen (grafisch dargestellt) in einem Kreis.

Warum ist Gruppensupervision in der Ausbildung so wertvoll?

Die Gruppensupervision in der Ausbildung ist ein besonderer Lernraum. Sie hilft, theoretisches Wissen mit echten Erfahrungen zu verbinden und gleichzeitig die eigene Haltung als zukünftiger Berater zu entwickeln.

Du bekommst nicht nur Rückmeldungen zu deinen Fällen, sondern auch zu deinem Auftreten, deinen Fragen und dem, was dich innerlich beschäftigt.

Das schafft Sicherheit:

  • im Umgang mit Klienten,
  • in Gesprächen,
  • in dir selbst.

Besonders stärkend ist auch der Austausch mit anderen: zu sehen, dass auch sie mit ähnlichen Themen ringen, schafft Verbundenheit und macht Mut, den eigenen Weg weiterzugehen.

Ein großer Schatz liegt außerdem darin, bei den Fallbesprechungen der anderen mit zudenken. Du bekommst Einblick in unterschiedliche Sichtweisen und Arbeitsstile und entwickelst dabei ganz nebenbei deine eigene Arbeitsweise weiter.

Oft ist es sogar so, dass das, was bei anderen angesprochen wird, auch für dich selbst eine wichtige Erkenntnis bringt.

Die Gruppensupervision
ist kein Prüfungsraum,
sondern ein Lernraum,
der stärkt.

Welche Ziele verfolgt die Gruppensupervision in der Ausbildung?

Die Gruppensupervision in der Ausbildung verfolgt mehrere wichtige Ziele, die weit über das bloße Besprechen von Fällen hinausgehen.

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Wie läuft die Gruppensupervision in der Ausbildung ab?

Der Ablauf der Gruppensupervision in der Ausbildung kann je nach Ausbildungskontext und Supervisorin oder Supervisor leicht variieren. Doch es gibt typische Elemente, die sich fast immer wiederfinden.

Am Beginn steht oft ein kurzes Ankommen in der Runde:

  • Was beschäftigt dich gerade?
  • Gibt es etwas, das du heute einbringen möchtest?

Zu Beginn einer Supervision werden auch die Rahmenbedingungen gemeinsam festgelegt. 

Zum Beispiel: Vertraulichkeit, respektvoller Umgang, Zeitstruktur oder wie mit Störungen umgegangen wird.

Diese Klarheit schafft Sicherheit für alle in der Gruppe.

Danach wird entschieden, welches Thema oder welcher Fall im Mittelpunkt steht.

Welche Arten von Gruppensupervision gibt es?

Nicht jede Gruppensupervision ist gleich aufgebaut. Je nach Setting, Ziel und Gruppe unterscheidet man im Wesentlichen zwei Formen: offene und thematische Gruppensupervision.

In der offenen Gruppensupervision sind alle Themen willkommen, die aus der Praxis mitgebracht werden. Ob es um konkrete Fallsituationen geht, um innere Prozesse oder um herausfordernde Begegnungen. Alles darf Raum bekommen.

Diese Form eignet sich besonders gut, wenn du flexibel mit deinen aktuellen Anliegen arbeiten möchtest oder noch auf der Suche bist, was dich gerade wirklich bewegt.

Die thematische Gruppensupervision hingegen stellt ein bestimmtes Thema in den Mittelpunkt. Alle Teilnehmenden bringen Fälle oder Fragen mit, die mit diesem Schwerpunkt zu tun haben. Dadurch entsteht eine gemeinsame Tiefe und oft auch ein intensiveres, gezielteres Lernen.

Mögliche Themen könnten zum Beispiel sein:

  • Der Umgang mit belastenden Beratungssituationen
  • Abgrenzung und Selbstfürsorge in der Begleitung
  • Übergänge begleiten: Verlust, Abschied, Neubeginn
  • Schwierige Dynamiken in Beziehungen verstehen und halten
  • Beratung im Kontext von Kinderwunsch oder unerfülltem Kinderwunsch
  • Einstieg ins Erstgespräch: Sicher und präsent im Anfang
  • Wenn Worte fehlen: Sprachlosigkeit in Beratungssituationen

Welche Form für dich gerade passt, hängt davon ab, was du brauchst:

Möchtest du offen und spontan arbeiten oder dich gezielt mit einem Thema vertiefen?

Beide Formen haben ihren Wert und oft ergänzen sie sich wunderbar.

Schau gerne auf meiner Angebotsseite nach, zu welchen Themen ich in nächster Zeit Gruppensupervisionen anbiete. Vielleicht ist genau das Richtige für dich dabei.

Einzel- oder Gruppensupervision - was passt wann?

Sowohl Einzel- als auch Gruppensupervision bieten wertvolle Möglichkeiten zur Reflexion und jede Form hat ihre eigene Qualität.

In der Einzelsupervision liegt der Fokus ganz bei dir:

Du kannst dich in deinem Tempo und mit deinen individuellen Themen zeigen. Es entsteht ein intensiver Raum, in dem auch persönliche Prozesse und herausfordernde Erfahrungen tiefer betrachtet werden können.

Wie so eine Sitzung ablaufen kann, erfährst du im Blogartikel „Ablauf einer Einzelsupervision – Wenn Klarheit, Unterstützung und ein sicherer Raum den Unterschied machen“.

Die Gruppensupervision dagegen lebt vom Austausch:

Hier wird deutlich, wie unterschiedlich Menschen Situationen erleben und wie viel man voneinander lernen kann. Manche Themen zeigen sich erst im Gruppenspiel oder durch die Reaktion anderen. 

Wenn du mehr über das Grundverständnis von Supervision erfahren möchtest, findest du hier den Artikel „Was ist Supervision?“.

Ob Einzel- oder Gruppensupervision für dich gerade passender ist, hängt oft davon ab, 

  • ob du mit einem sehr persönlichen Thema arbeitest,
  • ob du gerade viel Feedback brauchst,
  • ob du dir Austausch mit anderen wünscht.

Viele erleben die Kombination aus beidem als besonders stärkend, weil sich die Formate gegenseitig ergänzen.

Wenn du derzeit eine Ausbildung machst und auf der Suche nach einer professionell begleiteten Gruppe bist, findest du alle Infos auf meiner Angebotsseite zur Gruppensupervision.

Supervision Logo WKO

Nächste Gruppensupervision

Online

Monika Sageder

Di. 08.09.2025

18 – 21 UHR (4 EH)

ONLINE

Thema: Kinderwunsch in der Beratung

Kinderwunsch in der Beratung, Begleitung bei IVF, Fehlgeburten, einseitiger Kinderwunsch, Abschied, Fallbeispiele.

>> Mehr Infos & Anmeldung

Kosten: 60,- EUR inkl. MwSt.

Anmeldung unter hallo@monikasageder.at

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Online

08.09.2025

18 – 21 UHR (4 EH)

ONLINE

Thema: Kinderwunsch in der Beratung

Inhalt: Kinderwunsch in der Beratung, Begleitung bei IVF, Fehlgeburten, einseitiger Kinderwunsch, Abschied, Fallbeispiele.

>> Mehr Infos

Kosten: 60 EUR inkl. MwSt.

Anmeldung unter hallo@monikasageder.at

Was brauchst du für die Gruppensupervision?

Die Gruppensupervision lebt davon, dass du dich einbringst. So, wie du gerade bist. Du musst nichts „können“ oder „leisten“, sondern vor allem bereit sein, offen hinzuschauen und auch mal unbequeme Fragen zuzulassen.

Hilfreich ist eine grundsätzliche Offenheit, über eigene Erfahrungen zu sprechen, Feedback anzunehmen und auch anderen wirklich zuzuhören. Es braucht keine perfekte Performance, sondern echte Bereitschaft zur Entwicklung.

Gleichzeitig darfst du erwarten, dass der Rahmen dich trägt:

Vertraulichkeit, gegenseitiger Respekt und eine klare Struktur sorgen dafür, dass du dich sicher fühlen kannst, auch dann, wenn Themen mal tiefer gehen.

Du wirst merken: Je mehr du dich auf den Prozess einlässt, desto mehr nimmst du für dich mit. Die Gruppensupervision ist kein Prüfungsraum, sondern ein Lernraum, der dich stärkt.

Was kannst du persönlich aus der Gruppensupervision mitnehmen?

Die Gruppensupervision in der Ausbildung ist nicht nur ein Ort für fachliche Weiterentwicklung. Sie ist auch Raum, in dem du dich selbst besser kennenlernst. Viele Aha-Momente entstehen nicht durch Fachliteratur, sondern durch ehrliche Gespräche, gemeinsames Nachdenken und das Erleben in der Gruppe.

Du lernst, dich zu zeigen. Mit Fragen, Unsicherheiten, aber auch mit dem, was dich ausmacht. Du wirst dir deiner Stärken bewusster, erkennst deine inneren Reaktionen besser und entwickelst nach und nach mehr Sicherheit im Kontakt mit Klienten.

Auch das Zuhören und Mitdenken bei den Themen der anderen bringt viel: Du siehst, wie unterschiedlich man an Fälle herangehen kann, bekommst neue Impulse und oft auch die Bestätigung, dass du mit deinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine bist.

Am Ende nimmst du mehr mit als nur fachliches Wissen:

Du wächst: innerlich, professionell und menschlich.

„Supervision ist nicht dafür da,
Antworten zu geben.
Sie hilft,
bessere Fragen zu stellen.“

frei nach Wilfried Belschner

Fazit: Ein sicherer Raum für echtes Wachstum

Die Gruppensupervision in der Ausbildung ist weit mehr als ein Begleitangebot. Sie ist ein geschützter Raum, in dem fachliche Klarheit, persönliche Entwicklung und menschliche Reifung Hand in Hand gehen dürfen.

Hier darfst du Fragen stellen, Fehler machen, Erfahrungen teilen und dich Schritt für Schritt in deiner zukünftigen Rolle zurechtfinden. Im Miteinander mit anderen wächst oft das Vertrauen in dich selbst, in deine Fähigkeiten und in das, was du mitbringst.

Aus meiner Sicht als Supervisoirin ist dieser Prozess jedes Mal aufs Neue berührend. Zu sehen, wie Menschen in der Ausbildung über sich hinauswachsen, wie Unsicherheiten sich in innere Klarheit verwandeln. Das macht die Gruppensupervision zu einem der wertvollsten Teile der Ausbildung.

Wenn du diesen Raum bewusst nutzt, wirst du nicht nur professioneller, sondern auch sicherer, aufrechter und klarer in dem, was du tust.

Du möchtest Gruppensupervision in deiner Ausbildung nutzen?

Wenn du gerade in einer Ausbildung bist und dir eine vertrauensvolle Begleitung in einer Gruppe wünscht, dann schau dich gerne auf meiner Angebotsseite zur Gruppensupervision um.

Dort findest du alle Infos zu Terminen, Themen, Ablauf und Rahmenbedingungen.

Wenn du noch Fragen hast oder spüren möchtest, ob es passt, melde dich einfach bei mir. Ich freue mich, dich ein Stück auf deinem Weg begleiten zu dürfen.

Herzlichst,

Monika – Deine Supervisorin mit Herz

Über die Autorin – Monika Sageder

Ich bin Monika Sageder, Psychosoziale Beraterin, Supervisorin (eingetragen in den ExpertInnenpool der WKO) und Mentaltrainerin. 

Mit viel Herz, Erfahrung und einer klaren Haltung begleite ich Menschen, die mit Menschen arbeiten: Lebens- und Sozialberater, Coaches, Trainer, Therapeuten und Fachkräfte aus allen beruflichen Bereichen.

In meiner Praxis in Linz und online biete ich einen geschützten Raum für Reflexion, berufliche Weiterentwicklung und ehrliche Gespräche auf Augenhöhe. Supervision bedeutet für mich: innehalten, durchatmen, verstehen und mit neuer Klarheit weitergehen.

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